Mein Jahresrückblick 2023: High highs & low lows

Ich dachte lange Zeit, dass ich es gar nicht schaffe und nicht möchte diesen Jahresrückblick zu schreiben, da ich hauptsächlich traurig war/bin, wenn ich auf das Jahr zurückschaue. Eigentlich mag ich aber Reflexion und Jahresrückblick sehr und neben meiner Trauer gab und gibt es auch viele tolle und positive Aspekte, die ich gerne teilen möchte.

Aber um direkt den Elefanten im Raum anzusprechen und auch den Titel High high und low lows zu erklären: Mein absoluter Tiefpunkt war, dass Kurt, einer unserer beiden jungen Kater (Geschwister) ganz unerwartet gestorben ist. Ein Highlight dieses Jahr war meine Schwangerschaft, für die ich dankbar bin und die insgesamt wirklich (bisher) sehr gut verlaufen ist. Unser Baby kommt Anfang 2024 und darauf freuen wir uns natürlich schon sehr (am Ende des Artikels hab ich noch mehr dazu geschrieben).

Was mir vor allem in den letzten Monaten, in denen ich viel traurig war und daher richtig wenig Motivation für viele Dinge hatte, geholfen hat, war eine gewisse Routine und kleine Aufgaben oder Termine, die ich vor allem ehrenamtlich in meiner Freizeit weiterhin wahrgenommen habe, um Normalität und Routine zu haben und aus dem Haus zu kommen (da ich aktuell eigentlich nur im Home Office arbeite).

Inhaltsverzeichnis

• Was war 2023 angestellt und freiberuflich bei mir los?
• Abschlüsse und Zertifikate als Scanner Persönlichkeit
• Ein weiteres Highlight: Tolle Zeitungs- und Podcastinterviews
• Mein Jahr in Zahlen
• Learnings aus dem beruflichen Kontext als Scanner Persönlichkeit
• Alte und neue Hobbies als Scanner Persönlichkeit
• Was hat sich seit meinem Jahresrückblick 2022 getan?
• Ausblick auf 2024: Fokus Familie & der Plan keinen Plan zu haben

Was war 2023 angestellt und freiberuflich bei mir los?

Ich habe beruflich angestellt in der ersten Jahreshälfte an einer Regelschule als Lehrerin gearbeitet und ab Mai bei einem gemeinnützigen Verein als Projektmanagerin, was mir Spaß gemacht hat und worüber ich dankbar war.

Freiberuflich habe ich als Autorin gearbeitet und Bücher über meinen Shop verkauft (ich freue mich immer von Herzen Bestellungen an Euch zu versenden!) sowie über andere Plattformen und Buchhandlungen und ein Buch übersetzt und im März zusammen mit Saskia Klaaysen auf Deutsch herausgebracht (und zwar “Her mit den Reizen! Oder: Warum hochsensible Multitalente Reize in ihrem Leben brauchen, um glücklich zu sein“), was zu Beginn des Jahres viel Zeit in Anspruch genommen hat. Zudem habe ich freiberuflich als Dozentin verschiedene Vorträge gehalten, Fortbildungen bei Bildungseinrichtungen gegeben und als Honorardozentin verschiedene Klassen unterrichtet. Als ganzheitlicher Coach habe ich wie jedes Jahr verschiedene Menschen in 1:1-Coachings ein Stück auf ihrem Weg begleiten dürfen – zu persönlichen und beruflichen Themen oder einem Mix aus beidem.

Ich habe meinen Podcast Hochsensibel & Stark – den es inzwischen schon seit Januar 2020 gibt (ziemlich lange für ein Projekt als Scannerin, wie ich finde 😉 – fortgesetzt und es gab in 2023 fast immer jeden zweiten Sonntag eine neue Folge zu verschiedenen Themen, die hochsensible Scanner Persönlichkeiten beschäftigen und betreffen.

Ich habe jeden Monat einmal zu Beginn/Ende des Monats meinen News-Brief (Newsletter) verschickt und Einblicke hinter die Kulissen geteilt sowie meine Empfehlungen für den Monat. Über diese Emails habe ich immer einen tollen Kontakt und Austausch mit Leser*innen und freu mich immer über eine etwas langsamere und ausführlichere Art des Austausches als auf Social Media (dort schaffe ich es auf meinem Account auf Instagram bzw. Facebook eher untegelmäßig etwas zu teilen). Meinen News-Brief kannst du z.B. hier auf meiner Startseite abonnieren und bekommst dann auch die ersten 49 Seiten aus “Her mit den Reizen!” zugeschickt. Er erscheint wirklich nur einmal im Monat 😉

Abschlüsse und Zertifikate als Scanner Persönlichkeit

Etwas abzuschließen und ein Zertifikat zu haben ist für viele Scanner Persönlichkeiten glaube ich ein tolles Gefühl, daher habe ich mich auch gefreut nach 3 Bachelor-Abschlüssen dieses Jahr einen Master-Abschluss zu erhalten.

Da ich mein Studium “nebenbei” gemacht habe und zuletzt zum Beispiel 32 Stunden angestellt und auch noch zusätzlich freiberuflich gearbeitet habe, kannst du dir sicherlich vorstellen, dass ich mich freue, fertig zu sein. Ich bin auch etwas stolz auf mich und vor allem richtig happy darüber, dass ich alles fertig bekommen habe, bevor das Baby auf die Welt kommt, denn dann habe ich sicherlich ganz andere Dinge im Kopf und die Prioritäten verschieben sich nochmal.

Ein weiteres Highlight: Tolle Zeitungs- und Podcastinterviews

Ich durfte 2023 wieder verschiedene Interviews für Zeitungen und andere Podcasts geben, was mir immer großen Spaß macht! Das heißt dafür bin ich total dankbar und freue mich über jede Anfrage oder Möglichkeit ein Interview zu geben.

Mein Jahr in Zahlen

• (bisher) 26 neue Podcastfolgen von Hochsensibel & Stark (z.B. auf YouTube oder Spotify) – jetzt sind es insgesamt schon 131 Folgen!
• 4 neue Blogartikel
• Ein neues veröffentlichtes Buch
• 3 (Kurz-)Urlaube in Europa (Frankreich, Spanien, Niederlande)
• Ein Masterabschluss
• Podcasthörer*innen auf Spotify in 29 Ländern
• 149 kleine oder größere Bestellungen in meinem Onlineshop (von ein paar Postkarten bis zu beiden Büchern und meinem ganzheitlichen Journal war alles dabei, von Herzen danke dafür!)

Learnings aus dem beruflichen Kontext als Scanner Persönlichkeit

Auch dieses Jahr fand ich es wieder interessant noch mehr über mich selbst als hochsensible Scanner Persönlichkeit vor allem im Berufskontext zu lernen (ich finde da lernt man nie aus und passt alles immer wieder neu an, um in Balance zu sein, daher gibt es z.B. in “Her mit den Reizen!” auch ein eigenes Kapitel zum Thema Scanner Persönlichkeiten und Beruf und ich greife das Thema auch immer wieder in meinem Podcast auf).

Was mein Fazit dieses Jahr war: Ich kann absolut Overload von einer Tätigkeit bekommen – vor allem zum Beispiel vom Unterrichten, denn dabei habe ich ganz viele Menschen um mich herum. Wenn das passiert brauche ich unbedingt Abstand, daher tat es mir auch so gut in der 2. Hälfte des Jahres weniger in Schule zu sein und wieder mehr im Projektmanagement zu arbeiten.

Ein weiteres Learning war für mich allerdings, dass ich zwar sehr gerne teilweise alleine arbeite und sehr gerne im Home Office arbeite, aber dass ich mir das nächste Mal ein festes Coworkingspace suchen würde, sodass ich auch zumindest 1-2 Tage die Woche in einem Büro arbeiten kann und generell etwas mehr Anbindung und Austausch habe.

Für mich ist glaube ich die gesunde Mischung das Beste: Verschiedene Tätigkeiten (mit Menschen z.B. in Schule und ganz alleine) sowie verschiedene Orte (Zuhause, in Schule, im Büro oder einem anderen Kontext mit Menschen), sodass ich meine introvertierte sowie meine extrovertierte Seite beruflich ausleben kann und idealerweise weder überreizt noch unterreizt durch die Woche gehe.

Ich habe dazu schon mal an anderer Stelle meine Erfahrungen geteilt, aber ich finde es lohnt sich total herauszufinden, wann man am produktivsten ist, wann man am liebsten arbeitet oder am kreativsten ist und zu welcher Tageszeit es einen hingegen am meisten Energie kostet eine bestimmte Tätigkeit umzusetzen. Ich fange tendenziell gerne ziemlich früh morgens an zu arbeiten und bin auch (das ist mein Eindruck) morgens am produktivsten. Ich arbeite gerne vormittags (und evtl. nachmittags) mit Menschen, merke jedoch, dass Vorträge oft für Abends geplant sind und mich definitiv mehr Energie kosten als ein Workshops, der vielleicht sogar länger ist, aber Vormittags liegt.

Das versuche ich bei meiner Wochenplanung und generell bei meiner Arbeit zu berücksichtigen, indem ich wenn möglich wenige Vorträge Abends habe (und wenn dann gerne nicht zu spät) und gerne morgens früh anfange.

Alte und neue Hobbies als Scanner Persönlichkeit

Ein großes Hobby von mir seit jeher sind Bücher. Ich gehe besonders gerne hier wo ich wohne und zusätzlich in der nächstgrößeren Stadt (ist sehr nah dran) in die öffentliche Bücherei und leihe mir online, aber auch gerne vor Ort jede Menge Bücher aus. Zusätzlich kaufe ich auch neue und gebrauchte Bücher, vor allem wenn ich immer wieder etwas nachschauen oder markieren möchte.

Eine Podcastfolge, die u.a. auf ein von mir gelesenes Buch eingeht und die mir selbst immer noch gut gefällt ist “Zeitwohlstand / Zeitreichtum und alternative Modelle und Ideen über das Leben,” die dieses Jahr entstanden ist.

Ansonsten habe ich ein paar Events besucht, wie die Breminale im Sommer auf dem Deich in Bremen. Dort gibt es u.a. auf verschiedenen Bühnen tolle, ganz unterschiedliche Bands, die man live und kostenfrei anschauen kann. Ich habe auch ein bisschen Italienisch in einem Kurs gelernt und ein Pilzseminar besucht, um mehr über das Pilze sammeln und die Bestimmung im Wald zu lernen.

Ein anderes Hobby, das ich fortgesetzt habe, ist mein Garten, also Obst und vor allem Gemüse zu säen und am besten am Ende auch zu ernten, frisch zu essen oder einzukochen (falls es mal sehr viel ist) oder einzulagern.

Dieses Jahr war in Bezug auf den Garten auf jeden Fall ein tolles Erntejahr. Leider haben viele Tomatenpflanzen nicht überlebt und ich möchte Kohlpflanzen nächstes Jahr auf jeden Fall besser schützen, aber zum Beispiel Zwiebeln, grüne Bohnen, Brombeeren, Gurken, verschiedene Sorten Kürbisse, ein paar Paprika, Zucchini, Knoblauch, ein paar kleine Erdbeeren, Grünkohl, Blaubeeren, zwei Brokkoli und viele verschiedene Kräuter konnten wir im Garten ernten.

Äpfel und Birnen durfte ich bei anderen Leuten ernten und Rhababerpflanzen sowie Johannisbeerbüsche habe ich dieses Jahr gepflanzt und bin gespannt, ob ich davon nächstes Jahr etwas ernten kann.

Unser Kompost sowie unsere Kiste mit Regenwürmern läuft auch super und unseren 4 Hühnern geht es auch gut.

Ich freue mich schon auf das Gartenjahr 2024 und bin gespannt, was ich dazu lernen kann und was ich alles ernten und essen kann. Ich finde die das Obst und Gemüse aus dem eigenen Garten zu ernten ist total erfüllend und schmeckt am besten. Außerdem erdet mich das Gärtnern, tut mir gut und sorgt für mehr Glück in meinem Leben.

Und welchen Hobbies bist du in 2023 nachgegangen – eher Neuen oder Alten?

Was hat sich seit meinem Jahresrückblick 2022 getan?

Im Dezember 2022 habe ich u.a. Folgendes geschrieben:

“Was mich in manchen Monaten am meisten gestört hat war, dass ich zu wenig Freizeit hatte und zu viel zu tun hatte. So stelle ich mir mein Leben nämlich langfristig (und auch kurzfristig) nicht vor. Ein paar Dinge kamen zusammen (…)”

Jahresrückblick 2022: New year, old me

Ich habe auch von “end of the year rush” und super viel Arbeit berichtet. Das ist dieses Jahr anders, da ich zu Ende des Jahres eher darauf geachtet habe, nicht viel zu tun zu haben (natürlich auch z.T. bedingt durch meine Schwangerschaft). Ansonsten hatte ich 2023 zum Glück in nur wenigen Ausnahmefällen das Gefühl zu wenig Freizeit zu haben. Vor allem in der ersten Hälfte des Jahres hatte ich manchmal zu viel zu tun, aber danach ist es besser geworden.

“Auch wenn Multitalente / Scanner Persönlichkeiten Neues lieben, wollen Jannis und ich nächstes Jahr nochmal in die gleiche Region in Italien zurück, denn es hat uns dort sehr gut gefallen und auch dort gibt es natürlich noch Neues zu entdecken, aber manchmal tut es auch einfach gut noch mehr Zeit an Orten zu verbringen, von denen man schon weiß, dass sie einem gefallen.”

Jahresrückblick 2022: New year, old me

Tja, hätte ich bloß auf mein Vergangenheits-Ich gehört ;-).. statt wieder nach Italien zu fahren waren wir dieses Jahr im Herbst in Spanien und auch wenn es dort schön war hat es uns aus vielen Gründen das Jahr davor in Italien (in Gargano) besser gefallen, sodass eine Rückkehr an diesen Urlaubsort weiterhin hoch im Kurs steht – wer weiß, vielleicht 2024 oder spätestesn 2025 (das wäre toll!).

Ausblick auf 2024: Fokus Familie & der Plan keinen Plan zu haben

Was habe ich mir für 2024 vorgenommen? Erstmal nicht so viel. Wobei einen neuen Menschen auf der Welt und in unserer Familie willkommen zu heißen ja auch gar nicht so wenig ist. Wenn ich sage “Erstmal gar nicht so viel” meine ich, dass ich nicht wie all die Jahre zuvor in verschiedene Bereichen schon viele (konkrete und weniger konkrete) Pläne, zum Teil ganz feste Ziele und Meilensteine und Verpflichtungen habe.

Die Idee ist für 2024 vor allem Zeit zu haben und dass der Fokus auf unserer Familie liegt. Jannis, mein Partner, nimmt 2 Jahre Elternzeit und ich bin flexibler und lasse alles erstmal auf mich/uns zukommen, und schaue wie es wird, was sich ergibt und was sich stimmig anfühlt.

Und ich bin natürlich dennoch jetzt schon unfassbar gespannt, wie alles wird und vor allem wie es nach einer Babypause (wie lang sie auch immer sein wird) für mich beruflich weitergeht und habe auch total Lust auf die Zeit!

Wie meine Erfahrungen sind, wie unsere gleichberechtigte Elternschaft läuft und wie schlecht Vereinbarkeit möglich ist und wie es als hochsensible Scanner Persönlichkeit mit Kind ist, sind alles Themen über die ich gerne berichten würde. Vermutlich berichte ich auf meinem Blog spätestens im Jahresrückblick 2024 darüber und ansonsten zwischendurch irgendwann mal in meinem Podcast und in meinem Newsletter und eventuell auch mal Kleinigkeiten auf Social Media. Let’s see!

Jetzt meine Frage an dich: Wie war dein Jahr 2023? Was nimmst du für dich mit? Was ist dein Fazit? Ich freu mich über deine Nachricht oder deinem Kommentar unter diesem Blogartikel!

Alles Liebe,

Jacqueline