Arbeit, Persönliches

Was ich vom Laufen für’s Business gelernt habe

Vom Laufen etwas für’s Business lernen? Ich gehe heute nicht laufen und möchte stattdessen mit dir teilen, was mir auf meinem letzten Lauf klar geworden ist: Ich habe einiges vom Laufen gelernt, das ich für mein Business anwenden kann. Das das genau ist, dazu komme ich jetzt.

Inhaltsverzeichnis

1. Das Mindset macht’s

Meine Einstellung ist das Wichtigste, denn bei einem Lauf ist es genauso wichtig wie im Business, dass ich etwas für möglich halte, um es auch wirklich schaffen zu können.

Letzte Woche habe ich Intervall-Training gemacht und ich bin aktuell nicht so fit, wie ich es gerne wäre, d.h. es lief nicht su super, wie ich es mir gewünscht hätte. Statt mich davon demotivieren zu lassen, mache ich weiter und gebe nicht auf, denn ich weiß, dass diese Tage, an denen es noch nicht ganz so läuft, wie ich es eigentlich möchte, dazugehören und ganz normal sind.

So sahen meine Läufe in Neuseeland aus, aktuell in Norddeutschland ist das natürlich etwas anders, aber auf eine andere Art und Weise dennoch schön

Dass alles irgendwie in Wellen oder in Phasen verläuft und es nicht konstant bergauf gehen kann, sondern zu auch kleine Misserfolge hast, gehört meiner Meinung nach zum Weg dazu und lässt sich nicht vermeiden.

2. Kontinuität ist alles

Viel wichtiger als mich auf ein einziges Training zu versteifen, was ich nicht gemacht habe oder was nicht so lief, wie ich es wollte, ist es, zu schauen, dass ich mich regelmäßig bewege und über alle Woche verteilt an meinem Lauf- und/oder Businessziel arbeite.

Diese vielen kleinen, kontinuierlichen Schritte bringen dich am Ende viel viel weiter, als du jemals gedacht hättest.

Es ist auch nicht wichtig, dass du einmal ein super krasses Workout durchziehst und mega Muskelkater hast, sondern, dass du dran bleibst und dich regelmäßig in kleinen Schritten immer weiter verbesserst.

Schritt für Schritt erreicht du viel mehr als du denkst und das erreichte Endprodukt ist manchmal viel größer, als die Summe der Schritte (falls du weißt, was ich meine)

Im Business ist das zum Beispiel mit Reichweite vergleichbar, denn die baut sich nicht durch eine Podcastfolge oder einen Blogartikel oder Instagrampost über Nacht auf, sondern es ist wichtig, kontinuierlich Mehrwert zu teilen und Content zu kreieren.

Ein gutes Beispiel dafür ist z.B. auch mein Podcast, denn irgendwann mal eine einzige Folge aufnehmen wäre nicht so hilfreich. Es braucht glaube ich regelmäßige Folgen und eine gewissen Zeitraum, damit Menschen überhaupt Zeit haben, sich die Folgen anzuhören und auf den Podcast aufmerksam zu werden.

3. Vergleich dich mit dir selbst

Vergleich dich nicht mit anderen! Vergleiche dich mit deiner Leistung von vor einem Monat, einem halben Jahr oder einem Jahr und schaue, wie weit zu schon gekommen bist.

Es gibt immer Menschen, die professionelle Marathonläufer*innen sind und es einfach drauf haben. Genauso gibt es Menschen, die schon ewig selbstständig sind oder schon lange ein Onlinebusiness haben – macht ja nichts!

Das hat nichts mit dir und deinem Weg zu tun. Es ist schön Vorbilder zu haben, aber deine Leistungen solltest du nur mit dir selbst vergleichen, denn alles andere ist sowohl im Business als auch beim Laufen frustrierend und bringt meiner Erfahrung nach auch recht wenig (außer vielleicht Gedanken, die nicht unterstützend sind).

4. Pausen sind essentiell

Bei Übertraining, also wenn du zu viel und zu schnell nacheinander trainierst und deinem Körper keine Erholungspausen gibst, sinkt deine Leistung insgesamt sogar.

Wenn du beim Sport stattdessen eine angemessene Pause einhältst, kann sich dein Körper erholen, die Leistungsfähigkeit wiederherstellen, und es gibt eine Phase, in der du sogar leistungsfähiger bist als vorher, da du dich erholt hast und dies der perfekte Zeitpunkt ist, um wieder zu trainieren (wird glaube ich Superkompensation genannt).

Dadurch geht die Kurve immer weiter nach oben und die Belastungsphasen wechseln sich mit Erholungsphasen ab, sodass du insgesamt z.B. beim Laufen leistungsfähiger wirst.

Auf das Business oder deine Selbstständigkeit übertragen bedeutet das für mich, dass du dir regelmäßige Ruhzeiten einräumst, in denen du Energie und Inspiration auftanken kannst, sodass du danach überhaupt erst wieder motiviert bist zu arbeiten und vor neuen kreativen Ideen sprühen kannst.

Ich glaube, dass man nur durch Pausen und Ruhezeiten auf das nächste Level kommen kann.

Eine Katze, auf die wir in Auckland, Neuseeland, aufgepasst haben, macht es vor: Mittags ein kleines Schläfchen und mal so richtig entspannen, bevor es dann wieder weitergeht

Manchmal denkst du vielleicht, dass du mehr schaffst, wenn du keine Pause machst, da du dann mehr Zeit zur Verfügung hast. Deine Leistungsfähigkeit und Motivation wird allerdings abnehmen, sodass es auch sein kann, dass du am Ende weniger schaffst als wenn du eine lange Pause gemacht hättest.

5. Halbmarathon als Ziel

Wieso habe ich mich letzte Woche trotz Unsicherheiten durch Corona für den Halbmarathon in Hamburg im Herbst angemeldet?

Ich hab gemerkt, dass ich nicht so richtig vorwärts komme und nur auf Sparflamme und unregelmäßig trainiere, wenn ich überhaupt kein Ziel habe.

Ein aktuelles Foto dieser Woche kurz vor meinem Lauftraining, was ist jetzt mit dem Ziel Halbmarathon im Herbst begonnen habe

Darauf hatte ich keine Lust mehr, darum habe ich mich kurzerhand zusammen mit einer Verwandten von mir für den Halbmarathon in Hamburg angemeldet. Wir sind dort schon 2017 zusammen gestartet – was super viel Spaß gemacht hat und ein voller Erfolg war!

Das bringt mich auch zu meinem nächsten Punkt: Ich werde mit der Zeit unmotiviert, wenn ich gefühlt alles alleine machen muss und den ganzen Weg alleine gehe.

Das gilt für mein Lauftraining und die Sportsituation genauso wie für mein Business. Ich habe von Teams gehört, die einmal die Woche zusammen virtuell Sport machen und die zum Beispiel pro Monat eine bestimmte Anzahl an Kilometern laufen (und/oder spazieren) wollen, da sie aktuell nicht zusammen trainieren können.

Das finde ich super! Allein, dass ich jetzt weiß, dass ich quasi mit jemandem zusammen trainiere, um im Herbst hoffentlich gemeinsam starten zu können, motiviert mich mehr am Ball zu bleiben und öfter laufen zu gehen.

6. Mein Nordstern

Auch im Business habe ich eine Art Nordstern. Das ist eine Vision, die aktuell passt und nach der ich aktuell strebe. Die darf sich natürlich mit der Zeit anpassen und dann passe ich einfach meinen aktuelle Weg oder meine Aktivitäten an.

Mein aktueller Lauf-Weg

Ohne zu wissen, wo ich eigentlich (grob oder detailliert) hin möchte finde ich es auch dort schwierig dran zu bleiben. Wieso machst du eigentlich, was du machst? Was ist dein großes Ziel dahinter? Und wieso ist dir das wichtig?

Das sind u.a. Fragen, die ich mir regelmäßig stelle oder die ich im Hinterkopf habe.

7. Loslegen statt dauerhaft vorbereiten

Vor einem Lauf kannst du dich viel fragen, wie z.B. was du machst, wenn du mittendrin einen Krampf hast oder was du machst, wenn du das Gefühl hast, dass du nicht mehr kannst.

Was ich dabei für mich gelernt habe ist, dass es gut ist, sich auf den Moment zu fokussieren und sich den anderen Herausforderungen erst zu widmen, wenn sie wirklich anstehen und Realität geworden sind. Einen passenden Spruch dazu, den ich mir gerne in Erinnerung rufe, ist “we’ll cross the bridge when we come to it.”

Das ist für mich auch super wichtig, wenn es um mein Business geht, denn dieses ins Machen kommen und dann die Probleme lösen, wenn sie auftauchen, finde ich auch dort super wertvoll als Herangehensweise.

Du kannst dich nicht vorher für alle Eventualitäten vorbereiten und es wird nie alles perfekt laufen. Ich finde es auch wichtig sich nicht endlos vorzubereiten und stattdessen eher anzufangen (auch bevor zu dich bereit fühlst), da du nur so weiterkommst und wirklich etwas lernst. Wenn du in der Umsetzung bist, kannst du Herausforderungen meistern, zu denen du nie komsmt und die du auch im vorherein nicht lösen könntest, da es den Prozess und die Erfahrung braucht und du dann auch bereit bist, damit umzugehen.

Das ist auf jeden Fall meine Erfahrung. Wie ist deine Erfahrung? Hast du aus Sportaktivitäten oder z.B. vom Laufen auch schon etwas für dich und deine Selbstständigkeit oder dein Business mitnehmen können? Wenn ja, freue ich mich sehr von dir und deinen Erfahrungen in den Kommentaren zu lesen!

1 Kommentar

  1. Perfektionismus & andere Herausforderungen in der Selbstständigkeit - Interview mit Elisa Stangl | Jacqueline Knopp Perfektionismus & andere Herausforderungen in der Selbstständigkeit - Interview mit Elisa Stangl

    24. März 2021 at 16:32

    […] so wichtig ist und wieso man manche Dinge erst dadurch lernen kann, habe ich in meinem Artikel „Was ich vom Laufen für’s Business gelernt habe“ […]

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