Persönliches, Persönlichkeitsentwicklung
Jahresrückblick 2020: Unerwartet schön
Überraschend, schön und herausfordernd – mein Jahresrückblick 2020. Ich glaube das größte Thema in diesem Jahr war: Orientierung. Damit meine ich, dass ich mich zu Beginn des Jahres erst nochmal in Neuseeland orientieren musste, dann im Bezug auf Corona und letztens Endes gab es auch eine Neuorientierung für Jannis und mich. Ich habe mir dazu zum Beispiel 2020 diese Fragen gestellt: Wie wollen wir leben? Wo und wie wollen wir arbeiten?
In meinem Jahresrückblick 2019 gab es auch einen kurzen Ausblick auf 2020 und ich möchte kurz Revue passieren lassen, was davon geklappt hat und was ganz anders gekommen ist, als gedacht:
- YouTube Kanal Van Vagabunden weitermachen (hat nur bis Ende Juni regelmäßig geklappt, jetzt im Dezember gab’s wieder ein Video) ✔
- Podcast “Hochsensibel & stark” ab 01.01.20 starten. Es gab nicht jede Woche eine Folge, aber mindestens jeden zweiten Mittwoch. ✔
- Launch 6‑Wochen Online-Coachingprogramm für Hochsensible im April. Das ist nichts geworden. ✘
- Neuseelands Südinsel bereisen. ✔ Pinguine und Wale sehen ✔ Wandern gehen ✔ Paragliding ✔
- Halbmarathon in Pauanui (in Coromandel) im März. Wurde leider ein paar Tage vorher abgesagt auf Grund von Corona. ✘
- 3,5 Monate Housesit im April in Whanganui. Wurde auf Grund von Corona abgesagt. ✘
- Neues Buchprojekt beginnen. ✔
Überraschend, schön und herausfordernd passt also super, denn vieles kam komplett anders als gedacht (hauptsächlich auf Grund von Corona), war aber dennoch schön. Herausforderungen gab es genauso viele wie wunderschöne Momente, daher würde ich sagen, dass das Jahr zwar emotional für mich war, ich aber dennoch (die meiste Zeit) in Balance war. 2021 darf es für mich trotzdem ruhig etwas weniger überraschend sein.
Inhaltsverzeichnis
- 12 Monate durch Neuseeland reisen?
- Wiederentdeckte Hundeliebe als Geschenk
- Rotorua, Redwoods, Robyn – strenger Lockdown in Neuseeland
- Wie wollen wir leben?
- Rückkehr nach Deutschland – Zwischen Heimweh und Fernweh
- Herausforderung: Geld verdienen in der Selbstständigkeit?
- Erfolgreiche Projekte 2020
- Mein Jahr 2020 in Zahlen (Stand: 10.12.2020)
- Ditigale Veränderungen 2020
- Meine 5 größten Learnings in 2020 als hochsensibles Multitalent
- Bin ich zu alt für etwas? Bin ich zu jung? Was “darf” ich machen?
- “Ich bin nicht gut genug” – Glaubenssätze beim Schreiben
- Was steht 2021 bei mir an?
12 Monate durch Neuseeland reisen?
In 2019 sind Jannis und ich für ein Jahr mit dem Working-Holiday Visum nach Neuseeland gereist. Dort waren wir also in 2020 noch von Januar bis Juli.
Wir haben unsere alten Jobs in Kiel hinter uns gelassen und haben uns für Neuseeland einen Mix aus Reisen und Arbeiten vorgestellt. Daher haben wir uns einen Van gekauft, der schon ausgebaut war, und wollten zuerst einige Monate reisen. Zum Ende unseres Aufenthalts hin (im Neuseeländischen Herbst und Winter), wollten wir vor Ort arbeiten und ich wollte das ganze Jahr über online arbeiten – dazu berichte ich weiter unten mehr.
Wir haben das Housesitting für uns entdeckt und konnten dadurch mit dem Van manchmal für ein paar Tage und manchmal für ein paar Wochen kostenlos an schönen Orten bleiben und auf private Häuser aufpassen. Als Gegenleistung haben wir uns um die Tiere gekümmert und arbeiten erledigt, wie z.B. Rasen mähen, die anfallen, während die Besitzer*innen unterwegs sind.
Da uns Housesitting so viel Spaß gemacht hat und wir es auch (meistens) genossen haben, vor und nach unserem Aufenthalt mit den Locals in Kontakt zu kommen, haben wir ziemlich viele Housesits gemacht und dabei auf Kühe, Pferde, Hühner, Hunde, Katzen, Fische und Ziegen aufgepasst.
Mit unserem Van sind wir durch die wunderschöne Natur Neuseelands gereist, haben unterwegs z.B. an wunderschönen Stränden Sport gemacht (ich war laufen und Jannis Mountainbiken) und haben typische touristische Aktivitäten unternommen, wie die Besichtigung einer Tropfsteinhöhle oder eines Nationalparks oder Paragliding in Queenstown.
Wiederentdeckte Hundeliebe als Geschenk
Wir wussten vorher schon, dass wir die Natur lieben und haben es genossen, einen Großteil der Zeit draußen zu verbringen. Gleichzeitig haben wir wiederentdeckt, wie sehr wir Tiere mögen und wie viel Spaß es uns macht, uns um sie zu kümmern.
Besonders Hunde haben es uns angetan, daher haben wir auf unserem YouTube-Kanal, auf dem wir während unserer Neuseelandreise aktiv waren, ein kurzes süßes Video mit allen Hunden erstellt, auf die wir aufpassen durften.
Zurück in Deutschland haben wir bisher noch keine Hühner und noch keinen Hund, doch das sind auf jeden Fall Themen, die für 2021 für uns im Raum stehen.
Ich würde gerne einen Hund adoptieren und ihn vorher kennenlernen, doch im Tierheim sind seit Corona (glücklicherweise) kaum noch Hunde zu vergeben und eine Adoption aus dem Ausland, ohne den Hund vorher getroffen zu haben, finde ich schwierig.
Dem Thema Züchter*in stehe ich ein bisschen kritisch gegenüber, da ich denke, dass es auf der Welt genügend Hunde gibt, die ein Zuhause suchen. Insgesamt ist ein Hund natürlich nicht besonders nachhaltig und frisst Fleisch, daher müssen wir uns noch überlegen, wie wir das alles genau gestalten. Irgendwann wird es sich bestimmt für uns ergeben, uns wieder um einen süßen Hund zu kümmern – mal sehen was das Leben in dieser Hinsicht für uns bereit hält!
Rotorua, Redwoods, Robyn – strenger Lockdown in Neuseeland
Wenn ich aktuell an Neuseeland denke, denke ich vor allem an Rotorua. Wir fühlen uns mit dieser für uns besonderen Stadt sehr verbunden.
Uns hat ein strenger Lockdown in Neuseeland überrascht, bei dem wir das Haus nicht verlassen durften, alle Läden und sonstige Einrichtungen für Wochen geschlossen waren und wir zum Beispiel auch nur in der Nähe unseres Aufenthaltorts Sport machen durften.
Aktuell haben wir in Deutschland ein paar neue, zusätzliche Regeln zu Corona und es wird oft von einem “Lockdown light” gesprochen, doch ich merke vor allem mental und von der Einschränkung her einen großen Unterschied zum Lockdown in Neuseeland, daher spreche ich aktuell nicht von einem Lockdown, da wir eigentlich keinen haben.
Der Lockdown in Neuseeland war eine Herausforderung für uns und wir sind Robyn & Jim, unendlich dankbar, da sie uns kurzfristig und fast umsonst in dieser Situation ihr Airbnb-Haus vermietet haben und wir dort einige Zeit gewohnt haben. Wir haben sie über Housesitting kennengelernt und uns schon einige Zeit vorher getroffen, als wir für das Event Crankworx in Rotorua waren und Corona noch nicht im Raum stand. Wir sollten auf ihr eigentliches Haus und ihre zwei süßen Katzen aufpassen, doch daraus wurde nichts.
Als sich alles von heute auf morgen geändert hat und der Lockdown angekündigt wurde, haben wir das erste Mal die 18.353 km zwischen Deutschland/Europa und Neuseeland auch wirklich gefühlt. Wir haben realisiert, was es beudetet, wirklich am anderen Nede der Welt zu sein. Das heißt wir waren überfordert und irgendwie vor Ort auch ziemlich alleine. Oft frage ich mich “in was für einer Welt leben wir eigentlich?” und bin über menschliches Handeln erschüttert, darum war es ein tolles Erlebnis, die Güte und Liebe von Menschen zu erfahren, die wir noch nicht lange kannten. Robyn & Jim haben uns komplett unerwartet ihre Hilfe angeboten und uns vertraut. Darüber waren wir einfach nur gerührt und unendlich dankbar. Wenn einem Menschen bedingungslos helfen, wenn man gerade wirklich Hilfe braucht, ist das einfach ein krasses Erlebnis.
Wärhend des Lockdowns haben wir uns gegenseitig moralisch und tatkräftig unterstützt. Jannis hat den Rasen verschiedener Nachbarn gemäht und ich war eine Zeit lang für Robyn & Jim einkaufen, als die Regeln besonders streng waren.
Nachdem der Lockdown hinter uns lag, war ich mit Robyn Kaffee trinken oder im Kino. Wir hatten direkt eine Herzensverbindung, aber ohne diese intensive gemeinsame Zeit, hätten wir uns nicht so gut kennengelernt. Ich vermisse sie inzwischen als Freundin vor Ort, doch ich freue mich, dass wir regelmäßig in Kontakt sind und uns austauschen. Obwohl Robyn offiziell viel älter als ich ist, hatten wir gefühlt das gleiche Alter und konnten offen und ehrlich über viele (auch herausfordernde) Themen sprechen. Hast du auch enge Freunde, die ganz unterschiedlich alt sind?
Meiner Erfahrung nach ist es so, dass ich mich nicht mehr an Namen von Orten erinnern kann, aber die Personen, die ich auf Reisen getroffen habe, und mit denen ich besondere Erinnerungen verbinde, mir sofort wieder einfallen. Robyn ist für uns eine ganz besondere Person und wir haben mit ihr tolle Erlebnisse (soweit möglich) verbracht und diese gemeinsame, schwierige Zeit hat uns besonders zusammengeschweißt, daher bin ich trotz allem dankbar, dass ich einen strikten Lockdown in Neuseeland erlebt habe.
Neben Robyn verbinden wir Rotorua nicht nur mit tollen Cafés und Restaurants, die wir entdecken durften, sondern auch mit den Redwoods. Das ist ein riesiger, wunderschöner Wald, in dem wir sehr oft waren, Jannis zum Mountainbiken und ich zum Laufen.
Es gibt dort viele verschiedenen Strecken zu entdecken und man hat oft einen tollen Ausblick auf die Stadt. Bevor ich regelmäßig in den Redwoods laufen war, mochte ich keine Höhenmeter auf Strecken, doch inzwischen – wieder zurück im flachen Norddeutschland – vermisse ich die Berge und Hügel aus Rotorua.
Wie wollen wir leben?
Dieses Jahr habe ich mich intensiv mit der Frage auseinander gesetzt wie ich leben möchte. Dazu habe ich überlegt, wo ich nach Neuseeland leben möchte, wie und wo ich arbeiten möchte und wie meine Work-Life Balance aussehen soll.
Zu Beginn des Jahres habe ich mir Gedanken über Orte weltweit gemacht, was dort die Lebenshaltungskosten sind, wie das Wetter ist, das Essen, die medizinische Versorgung, wie es mit Sport aussieht und so weiter.
Natürlich hat die Coronapandemie nochmal kräftig an meiner Sichtweise gerüttelt, aber mir ist trotzdem einiges klar geworden. Aktuell möchte ich lieber auf dem Land wohnen, als direkt in der Stadt. Ich hätte gerne Tiere oder würde mich gerne um welche kümmern. Mir ist der Sinn meiner Arbeit sehr wichtig, genauso wie ein gutes Miteinander.
Durch unseren Van und die Housesits hatten wir die Möglichkeit auszuprobieren wie es ist im Nirgendwo zu wohnen. Jannis und ich haben uns daher entschieden in Deutschland auf’s Land zu ziehen: Nach Norddeutschland in die Nähe von Bremen.
Nachdem wir zusammen bereits in einer kleinen Ein-Zimmer-Wohnung einer geräumigen 3-Zimmer-Wohnung, in Neuseeland im Van sowie in einem kleinen Haus gewohnt haben, ist uns klar geworden, dass wir uns auf kleinerem Wohnraum wohler fühlen. Wir sind daher in eine geräumige Ein-Zimmer-Wohnung gezogen (Jannis hat allerdings jetzt zusätzlich eine Werkstatt).
Für diese Entscheidung gibt es viele Gründe. Wir legen wert auf Nachhaltigkeit und haben natürlich geringere Heizkosten als in einer größeren Wohnung, d.h. wir verbrauchen auch weniger Ressourcen. Wir brauchen einfach nicht so viel Platz und möchten nicht unnötig viele Dinge besitzen (wir sind dennoch keine Minimalisten). Es ist bei uns ordentlicher, wenn wir weniger Zimmer haben, da wir dann schneller aufräumen. Im Van war es zu extrem und der Platzmangel wäre langfristig ein Problem gewesen. Im kleinen Haus in Rotorua hatten wir einen Raum, der komplett leer stand und in dem sich schnell zum Beispiel Wäsche und andere “Unordnung” angesammelt hat.
Rückkehr nach Deutschland – Zwischen Heimweh und Fernweh
Als ich im Lockdown in Neuseeland war, habe ich bestimmte, kleine Dinge aus Deutschland vermisst und mir gewünscht, gerade in der Nähe von einigen lieben Menschen zu sein. Als ich einige Zeit wieder in Deutschland war, habe ich Neuseeland vermisst. Vor allem Robyn, Rotorua und die Redwoods, aber auch viele andere Kleinigkeiten aus diesem wunderschönen Land.
Wenn du schonmal einige Zeit im Ausland warst, hast du vielleicht eine ähnliche Erfahrung gemacht. Inzwischen habe ich an unterschiedlichen Orten gelebt und Freunde, die gefühlt überall auf der Welt verteilt wohnen. Okay, nicht nur gefühlt. Eine meine besten Freundinnen wohnt z.B. in Dänemark und einmal die Woche zu einem festen Termin treffe ich mich mit einer besonderes guten Freundin von mir, die in China lebt.
Ich schwanke daher in meinem Gefühl manchmal zwischen Heimweh und Fernweh und finde das auch normal. Manchmal habe ich Fernweh nach Menschen, oder Orten, oder einem ganz besonders süßen Hund.
Manchmal geht es mir aktuell auch nicht darum, dass ich sofort irgendwo hinfliegen würde, aber ich finde das Gefühl trotzdem bedrückend, denn seit ich Erwachsen bin, war Neuseeland für mich ca. 1,5 Tage Flug entfernt. Es ging also um die Anzahl an Stunden, die ich brauche, um an einem bestimmten Ort zu kommen. Alles war für mich verbunden und gefühlt nicht so weit entfernt. Aktuell fühle ich diese Entfernungen ganz anders, manche Orte fühlen sich ganz weit entfernt an. Vielleicht ist das auch so, da ich aktuell nicht weiß wie und wann ich dort wieder sein kann.
Falls du gerade auch Menschen oder Orte vermisst, Heimweh und Fernweh zugleich hast, kann ich dir sagen: Du bist nicht alleine.
Herausforderung: Geld verdienen in der Selbstständigkeit?
In meinem letzten Jahresrückblick auf 2019 und Ausblick auf 2020 habe ich geschrieben:
Im April 2020 launche ich mein 6‑Wochen Online-Coachingprogramm für Hochsensible.
Pustekuchen! Daraus ist nichts geworden. Für mich war es generell eine Herausforderung durch Neuseeland zu reisen und mich gleichzeitig selbstständig zu machen. Ich möchte immer viel und am liebsten alles auf einmal, doch ich habe inzwischen gelernt, dass das nicht immer funktioniert und auch nicht unbedingt der beste Weg ist.
Ich habe also weniger online gearbeitet und mich mehr auf das Erlebnis vor Ort konzentriert. Das heißt allerdings auch, dass ich 2020 weniger Geld verdient habe, als ich wollte.
Erfolgreiche Projekte 2020
Im September 2019 habe ich mein erstes Buch “Plastikfrei für Anfänger” herausgebracht. Das war ein Experiment für mich, ob ich wirklich ein Buch schreiben kann, wie ich es so finde und wie es ankommt. Auch für 2020 würde ich dieses Buch also als einen der Erfolge verbuchen, denn ich habe daraufhin einige tolle Nachrichten und Anfragen bekommen.
Ein großes Highlight 2019 war für mich das Schreiben und die Veröffentlichung meines Buches “Plastikfrei für Anfänger”. Wenn man ein Buch (oder etwas anderes, das kreativ ist) veröffentlicht oder Menschen davon erzählt, macht man sich verletzlich. Ein Buch zu veröffentlichen lag auf jeden Fall außerhalb meiner Komfortzone und war mental eine Herausforderung. Ich bin froh, dass ich es ausprobiert habe und plane für 2020 ein weiteres Buch zu schreiben.
Jetzt ist Dezember 2020 und mein neues Buch zum Thema “hochsensibles Multitalent” ist jetzt erst beim Verlag im Lektorat, sodass ich es anschließend nochmal überarbeiten muss. Das wird also hoffentlich ein neues erfolgreich abgeschlosses Projekt meines nächsten Jahresrückblicks 2021 😉
Ich habe am 28.12.2019 in meinem Jahresrückblick geschrieben, dass ich ab 01.01.2020 mit meinem Podcast “Hochsensibel & stark” starte und jeden Mittwoch eine neue Folge erscheinen wird.
Die Idee hatte ich kurzfristig und der Name ist mir spontan eingefallen. Damals hätte ich nicht gedacht, dass ich inzwischen – im Dezember 2020 – über 50 erfolgreiche Podcastfolgen aufgenommen, geschnitten und veröffentlicht haben würde. Ich hab den Podcast mit Soloepisoden gestarte und nach einiger Zeit angefangen, Interviewgäste einzuladen. Dass überhaupt jemand zusagt, habe ich am Anfang nicht erwartet, doch die Hörer*innenzahl stieg und ich hatte dadurch dieses Jahr die Ehre so viele unfassbar spannende Interviewgäste zu haben!
Das alles hätte ich nie erwartet, daher ist “einfach mal machen” oft gar nicht so schlecht, denn es könnte ja gut werden 😉
Mein Jahr 2020 in Zahlen (Stand: 10.12.2020)
- Podcasthörer*innen: ca. 6000
- Podcastabonnent*innen: ca. 1500
- Podcastfolgen: 53
- Verschickte Newsletter: 12
- Instagramabonnent*innen: 351
- Höchstzahl Monatlicher Jogging-Kilometer: 96,8
Neben diesen Zahlen, die nicht so viel aussagen, möchte ich mich über alle persönlichen Nachrichten und Email bedanken, die ich als Rückmeldung auf meinen Podcast erhalten habe. Tausend Dank, denn ohne euch hätte ich das dieses Jahr niemals mit dem regelmäßigen Podcasten durchgehalten.
Ditigale Veränderungen 2020
Ich hatte schon ganz vergessen, dass mein Feed auf Instagram zu Beginn des Jahres noch ganz anders aussah. Ich habe Fotos von tollen Illustrator*innen geteilt (und sie natürlich getaggt) und dazu Texte geschrieben. Zusätzlich habe ich Zitate erstellt und es gab nur ab und zu mal ein Foto von mir oder eine Info zu einer neuen Podcastfolge.
Inzwischen teile ich insgesamt weniger im Feed und wenn dann sind es immer selbstgemachte Fotos von mir und keine mehr von anderen Illustrator*innen. Dadurch ist mein Feedback weniger bunt und gefällt mir insgesamt besser.
Meine Website hat sich nicht großartig verändert, ich hoffe allerdings, dass sie das 2021 tut, denn ich möchte unbedingt die Aufteilung, die Fotos und die Texte überarbeiten.
Meine 5 größten Learnings in 2020 als hochsensibles Multitalent
- Ein Mix aus verschiedenen Tätigkeiten macht mich am Glücklichsten wie z.B. auf unterschiedliche Arten zu arbeiten und zu lernen (als zwei wesentliche Tätigkeiten).
- Ich “muss” nicht reisen, sondern kann auch an einem Ort glücklich sein, solange ich Neues lerne und entdecke. Mein Lebensmotto ist übrigens “Immer in Bewegung bleiben wie Vöner-Vleisch.”
- Ich brenne für viele Themen und möchte (und muss) mich nicht entscheiden. Ich interessiere mich für Themen wie: verschiedene Fremdsprachen und Kulturen, Psychologie, Bildung, Digitale Entwicklung, Finanzen, Nachhaltigkeit, Feminismus und internationale Politik.
- Ich möchte gerne ein möglichst kreatives Leben führen – wie auch immer das aussieht. Das heißt, ich möchte immer wieder neue Projekte ausprobieren, wie dieses Jahr mit unserem Kanal “Van Vagabunden” auf YouTube.
- Ich glaube ich bin nie zu alt, um einen neuen Job oder eine neue “Karriere” zu starten. Alter spielt keine Rolle, intrinsische Motivation und ein wirkliches Interesse (bei mir oft begründet durch Sinnhaftigkeit) hingegen schon.
Bin ich zu alt für etwas? Bin ich zu jung? Was “darf” ich machen?
Aktuell habe ich das Gefühl, mich entgültig von diesem “was denken die anderen”, das mir als ich jünger war im Kopf herum geschwirrt ist, befreit zu haben. Ich liebe es zu lernen und das Konzept von lifelong learning drückt genau das aus, was ich machen möchte.
Manche lernen gerne aus Büchern, Hörbüchern, in Onlinekursen, bei der VHS oder an Hochschulen oder Universitäten. Ich gehe gerne zur Uni und mag die Art des Wissens, die dort vermittelt wird.
Neben meiner Selbstständigkeit (online: Workshops & Coachings, Podcast etc., offline: Fremdsprachenunterricht), arbeite ich in Teilzeit angestellt in einer Grundschule. Dazu studiere ich in Vollzeit und engagiere mich ehrenamtlich im Bereich Nachhaltigkeit.
2021 werde ich 30 und ich studiere dann immer noch (schon wieder). Gesellschaftliche Normen sagen glaube ich, dass es ab 30 gut ist zu arbeiten. Also kann ich alle Kritiker*innen beruhigen, denn ich arbeite. Ich habe auch gelesen, dass es gut ist, sein Studium abzuschließen. Ich habe ein Grundstudium und zwei Bachelor abgeschlossen und ich bin mir sicher, dass ich mit 30+ ein weiteres Studium abschließen werde. Allerdings habe ich auch einen Master nach einem Semester abgebrochen, weil er nicht das Richtige für mich war. Was davon wohl zu halten ist?
Ich finde es irgendwie komisch, dass es solche Regeln gibt. Wenn ich mein Leben lang nebenbei studiere, dann ist das so. Irgendwann kann ich mich dann ja für das Seniorenstudium bewerben, das ist dann wieder normal und anerkannt.
“Ich bin nicht gut genug” – Glaubenssätze beim Schreiben
Ich schreibe keine “echte” Literatur, nutze gerne wissenschaftliche Quellen, schreibe allerdings nicht wissenschaftlich und populärwissenschaftliche sind meine Bücher und Blogartikel auch nicht wirklich.
Manchmal frage ich mich daher, ob ich als Verfasserin von Texten gut genug bin. Wen interessiert mein persönlicher Jahresrückblick? Wer möchte ein Buch von mir lesen? Es gibt doch schon so viele Bücher.
Judith von Sympatexter hat im Laufe des Jahresrückblogs, in dessen Zuge auch dieser Blogartikel entstanden ist, etwas schönes gesagt. Sie schreib die Blogartikel zu den Themen, die sie selbst interessant findet und orientiert sich dabei nicht am außen.
Das finde ich einen schönen und hilfreichen Gedanken, daher habe ich einfach mal gemacht und endlich mal wieder einen Blogartikel geschrieben. Für mich ist er interessant geworden und der Prozess hat mir großen Spaß gemacht – das ist schonmal viel Wert, denn Bloggen ist ein kleines Hobby von mir (unter vielen).
Generell stimmt es natürlich, dass zu jedem Thema schon etwas geschrieben wurde, ob ein Blogartikel oder ein Buch, aber niemand hat genau meine Meinung und meine Sichtweise und Herangehensweise an das Thema. Daher ist jeder Artikel und jedes Buch ein Unikat und wichtig, denn vielleicht möchte genau jemand gerade gerne genau diesen Artikel lesen. Wer weiß.
Wenn du schonmal selber einen Text geschrieben hast, dann kennst du diese Glaubenssätze auch. Das Gute ist, dass sie schnell zu erkennen sind und ich mich persönlich versuche, nicht von solchen Gedanken und Zweifeln aufhalten zu lassen, und “einfach” zu machen.
Was steht 2021 bei mir an?
- Für meine Selbstständigkeit mehr Fokus finden (bzw. setzen) und meine Vielseitigkeit mehr “zusammenbringen” und sichtbar machen
- Weiterhin als typisches “Multitalent” unterschiedliche Projekte umsetzen (selbstständig & angstellt arbeiten, online & offline, Weiterbildung & Studium)
- Veröffentlichung meines Buches zum Thema “Hochsensibles Multitalent”
- Meine Kreativität ausleben & Content auf verschiedenen Plattform teilen (Podcast, Youtube, Newsletter, Blog, Instagram)
- Content zu den Themen Bildung, Bildungswissenschaften & Schule teilen
- Mein Motto für 2021: Fokus finden ohne Vielseitigkeit zu verlieren
Titel 21 for 2021: Wie ich das Beste aus meinem Jahr machen möchte Titel | Jacqueline Knopp
1. Januar 2021 at 18:41[…] die uns durch den strengen Lockdown in Neuseeland gebracht haben, von dem ich in meinem Jahresrückblick […]